Expedition Brasilien

Forschungsbilder und ihre Umwandlungen im 18./19. Jh.

 

BrasilienVom 22. Juni 2007 

bis

27. Januar 2008

 

Vernissage 21. Juni 2007, 18 Uhr

 

Pressetexte

Pressebilder

 

 

Das Völkerkundemuseum zeigt Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien, die auf frühen Forschungsexpeditionen durch Brasilien entstanden sind. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Darstellung der Umwandlung vom Original zum veröffentlichten Bild, kamen doch die wenigsten Forschungsbilder in ihrer ursprünglichen Form an die Öffentlichkeit. Als Kupferstiche in Büchern, als Fotomontagen, im dreidimensionalen Spektakel der Stereofotografien und in Form von Wandtapeten zogen sie die Betrachter mit tropischen Ansichten und abenteuerlichen Szenen in Bann.

Die Bilder stammen aus verschiedenen europäischen Museen, Forschungsinstituten und Bibliotheken. In ihrer eindrücklichen Auswahl und Zusammenstellung, die auf langjähriger Forschungsarbeit beruhen, widerspiegeln sie zeitgenössische Ideologien und Wunschvorstellungen, und sie liefern eindrückliche Einblicke in das Verfertigen und Verbreiten von ethnographischem Bildmaterial. Die Forschungsbilder sind aber auch wertvolle visuelle Zeugnisse vergangener indigener Kulturen und faszinieren durch die präzise und kunstvolle Dokumentation eines damals wie heute weitgehend unbekannten Brasiliens.

Gleichzeitig zur Ausstellung erscheint die Publikation Expedition Brasilien. Von der Forschungszeichnung zur ethnografischen Fotografie. Beatrice Kümin. Benteli Verlag 2007.

 

Im Rahmen der Ausstellung Expedition Brasilien präsentiert das Völkerkundemuseum eine kleine Filmreihe. Die musikalische Tradition Brasiliens kommt darin ebenso zur Sprache (5.9.), wie die sich rasant verändernden Lebensum-stände der Urwald-Indianer (19.9.). Die prekäre Situation von Kindern in den Favelas von Rio de Janeiro und São Paolo wird anhand zweier Filme thematisiert, deren Herstellung mehr als 20 Jahre auseinanderliegt (3.10. und 17.10.).

Bitte beachten Sie dazu unser Veranstaltungsprogramm