Pressetext

Karikaturen aus Indien

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Indien im Blick - Karikaturen aus Indien

20. November 2009 bis 15. August 2010

Publikation
Einführung in die Ausstellung
Zur Geschichte der Karikatur in Indien
Die Bedeutung der Karikatur in Indien
Karikaturisten der Ausstellung
Impressum der Ausstellung

Publikation

Zur Ausstellung ist eine gleichlautende Publikation erhältlich: Karoline Schade (Hg.) Indien im Blick – Karikaturen aus Indien, Frankfurt am Main 2006, 144 Seiten, 72 Abbildungen s/w und farbig, Texte in Deutsch und Englisch, Fr. 28.– (Dieser Preis gilt nur an der Museumsporte.)

Die vier folgenden Texte sind von Karoline Schade-Meier verfasst und aus dem Ausstellungskatalog entnommen worden.

Einführung in die Ausstellung

Über 70 vornehmlich zeitgenössische Zeichnungen geben einen Einblick in die vielfältige indische Karikaturenlandschaft und die lebhafte Entwicklung der grössten Demokratie der Welt. Für die Ausstellung «Indien im Blick» wurden in einer landesweiten Ausschreibung in Indien Karikaturisten eingeladen, ihre hohe Kunst der politischen Zeichnung vorzustellen. Die Resonanz war gross. Aus der Fülle der eingereichten Werke wurden in einem zweistufigen deutsch-indischen Auswahlverfahren die Exponate für die Ausstellung bestimmt.

24 herausragende, überwiegend zeitgenössische Karikaturisten finden Sie heute mit ihren Werken in der Ausstellung. Darunter auch Zeichnungen des berühmten indischen Karikaturisten R.K. Laxman und von O.V. Vijayan, einem der bekanntesten Schriftsteller Indiens, der 2005 verstorben ist. Ergänzt wurde die Präsentation um einige wenige Arbeiten aus den zurückliegenden Jahrzehnten.

Die indischen Karikaturen führen Sie
•  in die ersten Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit Indiens im Jahre 1947
•  in Betrachtungen aus Anlass des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit 1997
•  in Bereiche der Innen- und Wirtschaftspolitik
•  in Aspekte der Situation und Rolle der Frau
•  in Gegensätze von Arm und Reich
•  in Kultur und Gesellschaft
•  in Herausforderungen der Aussen- und Sicherheitspolitik
•  in globale Fragen wie Nord und Süd, Erhaltung der Schöpfung und den Sog der Globalisierung.

Die Initiatoren der Ausstellung sind an die indischen Künstler nicht mit der Erwartung herangetreten, mit ihren Werken dem europäischen Publikum die jüngste Geschichte und die Struktur der indischen Gesellschaft zu illustrieren. Vielmehr würdigt die Ausstellung konsequenterweise das Wirken der einzelnen Künstler und damit auch ihr vielfältiges Engagement im gesellschaftlichen Diskurs, das uns gleichwohl Indien anschaulich und eindrucksvoll näher bringt.

Karikaturen sprechen für sich. Dennoch befinden sich in Einzelfällen Erläuterungen bzw. Übersetzungen direkt beim Exponat, wenn diese Informationen zum Verständnis fremder kultureller, politischer und historischer Zusammenhänge notwendig sind.

Die Schrifttafeln in der Ausstellung geben Informationen zur Landeskunde und Geschichte Indiens sowie zur Geschichte und Bedeutung der indischen Karikatur. Die indischen Künstler stellen sich mit Angaben zu ihrer Person auf den Schrifttafeln «Karikaturisten der Ausstellung» vor.

Dank der positiven Aufnahme des Ausstellungsvorhabens in Indien und der Akzeptanz ungewöhnlich bescheidener Honorierung seitens der vielen beteiligten Künstler ist dem binationalen Projekt eine Präsentation gelungen, die eine – weltweit, aber auch selbst für Indien – bislang einmalige künstlerische Breite indischer Karikaturisten und eine Tiefe der Darstellung gesellschaftlicher Themen in der Karikatur des Subkontinentes aufweist.

Zur Geschichte der Karikatur in Indien

Die politische Karikatur in Indien ist westlichen Ursprungs. Als Kolonialherren war es den Briten vorbehalten, in Indien Zeitungen zu gründen, die erste wohl «The Bengal Gazette», 1780 in Kolkotta (Calcutta), oder später, 1876, die bekanntere, heute noch erscheinende Zeitung «The Statesman», ebenfalls in Kolkotta. Erst mit den Gazetten öffnen sich Funktion und Raum für das Genre der politischen Karikatur auch in Indien – zunächst nur für britische Karikaturisten, denen aber indische Zeichner nicht nachstehen wollten. Sie waren zunehmend motiviert durch die stärker werdende Befreiungsbewegung seit etwa 1885, aber bis zur Unabhängigkeit 1947 mal mehr, mal weniger im zensierenden Griff der britischen Krone.

Bekannte Namen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts waren Barjorij Naorosji, Subramania Bharati, Muhahammad Sajjad Husain und Jatin Sen, um nur einige zu nennen. Als herausragend galt der Neffe von Rabindranath Tagore, Gaganendranath Tagore, der die Karikatur in Bengalen zu einer hohen Kunst entwickelte. Der berühmte Karikaturist R.K. Laxman (1924 geboren) weist auf die reiche Kultur Indiens hin, ob nun Bildhauerei, Schnitzerei, Dichtung, Malerei und Zeichnung – all dies blüht in Indien schon seit Jahrhunderten. Es gab damals bereits Satire und Humor in Folklore und Dichtung; Monarchen und ihre Gefolgschaft wurden dabei schon einmal auf die Schippe genommen. Aber die Kunst der grafischen Satire, diese Art des Humors, war unbekannt.

So hat die Karikatur erst mit den Briten in Indien Wurzeln geschlagen. Grosse Ausstrahlung muss die 1841 in Grossbritannien gegründete Wochenzeitung «British Comic Weekly», ein Karikaturenblatt, auch «Punch» genannt, gehabt haben. Von dort kommt der Begriff «cartoon», der auf das italienische Wort «cartone» zurückgeht und einen grossen Bogen Papier benennt, auf dem Künstler ihre Skizzen entwarfen. «Punch» hat viele Nachahmer ähnlichen Namens in Indien gefunden und zeitweilig zur fast als paradiesisch bezeichneten Entfaltung des Genres Karikatur beigetragen.

Laxman bedauert es, dass zur Zeit der Briten die Pressefreiheit und damit auch der Spielraum für die Karikatur begrenzt waren und die indischen Karikaturisten sich lange mit dem Geiseln sozialer Übel begnügen mussten, wie z.B. Zwangsheirat, Kinderarbeit, die Mitgiftregelung oder Witwen­verbrennung. Zunehmend griffen sie politische Themen auf, geschickterweise mit Symbolen, die die Zensur unterlaufen konnten, z.B. die Darstellung Indiens als leidende Frau, für Inder erkennbar als «Mutter Indien» (Bharat Mata).

Mit dem Erstarken der Befreiungsbewegung nach 1885 nahmen die Karikaturisten nun immer mehr das Wagnis direkter Kritik an der politischen Führung auf sich. Indischer Einschätzung zufolge startete die politische Karikatur allerdings so richtig erst 1930, verbunden mit dem Namen Keshav Shankar Pillai (1902–1989), bekannt als Shankar. Er gilt als der Vater der politischen Karikatur in Indien; sein Beitrag zu einem kraftvollen Journalismus ist hochgeschätzt. Shankar gründete 1948 die legendäre Karikaturenzeitschrift «Shankar’s Weekly», die berühmten Karikaturisten wie Abu Abraham, S. Kutty, N.R. Ranganath alias Ranga, Rajinder Puri, Bal Thackeray, E.P. Unny und O.V. Vijayan Schule und Ausgangspunkt für ihre Karriere bot. Nach der Unabhängigkeit Indiens 1947 brachten die neu gewonnene freie Atmosphäre, die Aufbruchstimmung und der Geist moderaten Nationalismus einen wahren Boom des indischen Journalismus und der Karikaturen.

Die Bedeutung der Karikatur in Indien

Seit der Unabhängigkeit 1947 sind in Indien Karikaturen ein aussergewöhnlich lebendiger und wirksamer Bestandteil des Journalismus und des öffentlichen Lebens in Indien geworden. Der grosse Karikaturist Abu Abraham (1924–2003) führt den beeindruckenden Aufschwung auf das neue freiheitliche Umfeld zurück, das für Karikaturisten unentbehrlich sei. Viele indische Zeitungen bringen jeden Tag eine Karikatur an gutem festem Platz, auf den zuerst des Lesers morgendlicher Blick gerichtet ist. «Eine gelungene Karikatur rettet Dir den Tag», meint der Karikaturist Vins (Kurzform von Vijay Narain Seth): «Inmitten all der Schauergeschichten ist sie das Einzige, was Dich noch lächeln lässt.»

Dem herausragenden Karikaturisten Keshav Shankar Pillai, bekannt unter dem Namen Shankar (1902–1989), kommt das Verdienst zu, nach 1947 die Karikatur in Indien popularisiert zu haben. Er hat den ersten Ministerpräsidenten der jungen Republik, Jawaharlal Nehru, mehr als 1500-mal karikiert. Nehru konnte darüber kaum immer begeistert sein, prägte aber die wohl auch sich selbst ermutigende Aufforderung: «Verschone mich nicht, … Shankar!»

R.K. Laxman, die lebende Legende unter den indischen Karikaturisten, weist dem politischen Zeichner eine wichtige Rolle zu: «Seine Aufgabe in einer Demokratie besteht darin, durch Karika­turen sein Recht auf Kritik auszuüben, zu verspotten, blosszustellen, sich zu beklagen und etwas auszusetzen an der Regierung und den politischen Führern. «Die Karikatur hat die Demokratie fast vier Dekaden lang gestärkt», schreibt der Karikaturist Abu Abraham 1988. Auch Laxman hebt das hervor. Dazu beigetragen habe, dass sowohl die Regierenden als auch die Regierten unbeab­sichtigt zu Verfechtern der Sache der Karikaturisten geworden seien, indem sie unaufhörlich Wasser auf deren Mühlen geleitet hätten.

Diesen positiven Gesamteindruck widerlegen auch nicht Erfahrungen mit Zensur, vor allem während des von Indira Gandhi als Premierministerin 1975–1977 verhängten Ausnahmezustandes. Die Zensur für Karikaturen wurde von ihr nach drei Monaten weitgehend aufgehoben. Ein Ausnahmezustand, der nicht etwas Spott ertragen konnte, war wohl undenkbar.

Laxman stellt den Humor, das Lächeln und Belächeln in den Vordergrund der Funktionen einer Karikatur. Auf keinen Fall dürfe sie bösartig und arglistig sein. Die Zeichnung solle versuchen, die Sinne zu schärfen und den Blickwinkel der Gesellschaft zu öffnen – einfach indem man lacht und Dinge nicht zu ernst nimmt.

In Indien haben Karikaturen nie das Ausmass der Auseinandersetzung ausgelöst wie die dänischen Mohammed-Karikaturen in islamisch geprägten Ländern. Das ist bemerkenswert, denn Indien hat die in der Welt grösste Zahl von Muslimen im Lande und seine Geschichte ist – wie wohl kaum in einem anderen Land – von Spannungen zwischen Muslimen und Hindus geprägt. «Man kann gegen  Religion schreiben, aber wer Satire gegen ein religiöses Phänomen einsetzt, riskiert gewalttätige Demonstrationen…», betont Abraham bereits 1988. Indische Medien haben deutlich gemacht, dass sie sich ebenso gegen muslimischen Fundamentalismus wie gegen hinduistischen Extremismus wehren. «Wenn wir das nicht tun, dann diskreditieren wir das ganze Konzept des Säkularismus», kommentiert der Herausgeber Vir Sanghvi in der «Hindustan Times» am 11. Februar 2006.

Allerdings steht es auch in Indien um die Karikatur nicht mehr so rosig angesichts der Flut von farbigen und bewegten Bildern in den Massenmedien, der Veränderung der Lesegewohnheiten und der zunehmenden Zurückhaltung der Tageszeitungen beim Publizieren von Karikaturen.

Indiens Karikaturisten haben Weltrang. Dennoch haben sie bisher nicht ausreichend Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden. Diese Ausstellung vermittelt erstmals in Europa einen repräsentativen Eindruck der indischen Karikaturenlandschaft – in den Konturen, die sich seit der Unabhängigkeit insbesondere beim Übergang in das 21. Jahrhundert abzeichnen.

Karikaturisten der Ausstellung

Abu Abraham
1924 in Tiruvilla (Kerala) geboren, gestorben in Mumbai 2003; schon zu Lebzeiten zur Legende geworden; arbeitete für «Shankar’s Weekly» (New Delhi); ging 1956 nach London, um dort bis 1969 auch für «The Tribune», «The Observer», «Punch» und «The Guardian» zu arbeiten; nach Indien zurückgekehrt, wirkte er für «Indian Express». In der Zeit des von Indira Gandhi verhängten Ausnahmezustandes 1975–1977 fiel er in deren Ungnade und durfte nicht publizieren, was er in dem Buch «Games of the Emergency» (1997) verarbeitete. 1972 wurde er in den Rat der Staaten (Rajya Sabha) für sechs Jahre gewählt. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, auch zur indischen Karikatur.

Sudhir Dar
1932 geboren; inspiriert von Shankar; berühmter indischer Karikaturist; seit 40 Jahren zeichnet er, u.a. für «The Statesman» (Kolkotta), «Hindustan Times», «Pioneer», «Delhi Times». Seine Karikaturen erschienen auch in «The New York Times», «Washington Post» und «Saturday Review».

Keith Francis
1951 in Mumbai geboren; zeichnet regelmässig für Mitarbeiterzeitungen; tägliche Kolumne «The Burbs» in «Thane Plus», einer Publikation der «Times of India» in Mumbai; mehrere Bücher illustriert; lebt in Mumbai.

Arun B. Inamdar
1953 in Sholapur (Maharashtra) geboren; zeichnete regelmässig für «Mid-Day»; zahlreiche nationale und internationale Preise; lebt in Mumbai.

Ranjan R. Joshi
1950 in Mumbai geboren; zeichnet regelmässig für «Times», «Blitz», «Eve’s Weekly»; mehrere Preise; lebt in Thane (Maharashtra).

Maya Kamath
1951 in Mumbai geboren, 2001 gestorben. Ihre Arbeiten erschienen in «The Times of India», «Economic Times», «Free Press Journal», «Asian Age». Nach Einschätzung ihrer indischen Kollegen vielleicht die einzige Karikaturistin, die bekannt war für ihre ausgezeichneten politischen und sozialen Karikaturen. Maya Kamaths Karikaturen sind bei «Sound & Picture Archives for Research on Women» (SPARROW) in Mumbai archiviert. Maya Kamath kam nicht die nötige Anerkennung zu. «Lots of work by women is ignored, even though they may be brilliant», stellt C.S. Lakshmi, Direktor von SPARROW, fest.

Venkata R.P. Keshav
1961 in Bangalore geboren; zeichnet regelmässig für «The Hindu» (Madras); lebt in Chennai.

R.K. Laxman
1924 in Mysore (Karnataka) geboren; gilt in Indien und im Ausland als der berühmteste Karikaturist Indiens; schon zu Lebzeiten zur Legende geworden, zeichnete er zunächst für «The Hindu», illustrierte dort die Geschichten seines Bruders R.K. Narayan; zeichnete politische Karikaturen für «Free Press Journal»; begann danach seine einzigartige, mehr als 50jährige Karriere bei «The Times of India»; kreierte «The Common Man», schuf damit den wohl bekanntesten und volkstümlichsten Karikaturentypus; berühmt ist seine Taschenbuchserie «You Said It». Laxman zählt zu den am häufigsten preisgekrönten Persönlichkeiten Indiens; zahlreiche, höchst renommierte nationale Preise, u.a. den «Padma Bhusan» und den «Padma Vibhusan». Er lebt in Mumbai und Pune.

Mario Miranda
1926 in Daman (heute Gujarat) geboren; zeichnet regelmässig für «Economic Times», «Outlook Magazin», «Outlook Traveler»; vielmals preisgekrönt, 2002 mit dem «Padma Bhusan»; lebt in Secunderabad.

Manjula Padmanabhan
1953 in Delhi geboren; «neben Maya Kamath einzige bemerkenswerte Karikaturistin», meint C.S. Lakshmi. Ihre Comic-Serien erscheinen im «Sunday Observer» und im «Pioneer». Sie hat 23 Kinderbücher illustriert und Novellen für Kinder geschrieben. Preis für ein Theaterstück; lebt in Delhi.

Shivram D. Phadnis
1925 in Belgaum (Karnataka) geboren; zeichnet regelmässig für zahlreiche Zeitschriften und Illustrierte, z.B. «Molini», «Huns Kirloskar»; zahlreiche nationale Preise; Ausstellungen in Indien, USA, Grossbritannien; fünf Bücher in den Sprachen Marathi und Englisch verfasst; lebt in Pune.

Keshav Shankar Pillai
1902 in Kayamkulam (Kerala) geboren, gestorben 1989; bekannt unter dem Namen «Shankar», zählt er zu den legendären indischen Karikaturisten. Von 1932 bis 1946 arbeitete er für «Hindustan Times». Sein Beitrag für diese Zeitung während der entscheidenden Jahre auf dem Wege zur Unabhängigkeit gehört zu den bemerkenswertesten Abschnitten des indischen Journalismus. 1948 gründete er das politische Magazin «Shankar’s Weekly». Viele nachfolgende, bekannte Karika­turisten begannen dort ihre Karriere. Das Wochenblatt kam in finanzielle Schwierigkeiten, sodass Shankar es 1975 einstellte. Er gründete «Shankar’s International Children’s Competition» und einen jährlichen Wettbewerb für Autoren von Kinderbüchern in Englisch und in Hindi. Shankar zählte zu den am häufigsten mit den wichtigsten Preisen geehrten Persönlichkeiten Indiens und erhielt neben den grossen nationalen Preisen Ehrungen in Kanada, Ungarn, Deutschland und Tschechien.

N.S. Ponnappa
1948 in Bangalore geboren; freischaffender Karikaturist; publiziert täglich in «Mid-Day», «The Times of India»; mehrere, auch ausländische Preise, z.B. 1. Preis «cartoon on 9/11» in Kyoto; lebt in Bangalore.

Rajinder Puri
1934 in Karachi geboren; zeichnet u.a. täglich für «The Tribune» und für «The Statesman»; fünf Bücher illustriert; lebt in New Delhi.

N.K. Ranganath (Ranga)
1924 geboren, 2002 in Bangalore gestorben. Er gehört zu den herausragenden, inspirierenden Veteranen der indischen Karikaturisten. Seine Karikaturen im «The Statesman», «Indian Express» und in «The Tribune» waren sehr geschätzt.

Raghupathi Rao
1973 in Sringeri geboren; freischaffender Karikaturist; zeichnet regelmässig in wöchentlich und monatlich erscheinenden Magazinen wie «Surya», «Sudha», «Garva» und «Lankesh Patrike» (in der Sprache Kannada); zahlreiche, auch ausländische Preise, v.a. in Südkorea; lebt in Bangalore.

Vikas L. Sabnis
1950 in Mumbai geboren; zeichnete seit 1968 regelmässig für «The Daily», «Mid-Day», «Free Press Journal», jetzt für «Vacancies for you»; zahlreiche Preise; verfasste eine «Travelogue» «Europe, I love you» (in der Sprache Marathi); lebt in Pune.

Y.S. Sardesai
1942 in Mumbai geboren; zeichnet wöchentlich für «Loksatta» und für «Indian Express»; mehrere Preise; lebt in Mumbai.

Suresh Sawant
1942 in Kudal (Maharashtra) geboren; zeichnet täglich für «The Free Press Journal», wöchentlich für «The Assignments Abroad Times», vierzehntäglich für «EINS», ehemals «Zeitschrift Entwicklungspolitik», monatlich für «The Reader’s Digest»; zahlreiche nationale, europäische und internationale Preise; Herausgeber des Karikaturenmagazins «Witty World»; führend in indischen Karikaturennetzwerken; seit Jahren engagiert in der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Karikatur zwischen Deutschland und Indien; lebt in Mumbai.

Vijay N. Seth (Vins)
1944 in New Delhi geboren; zeichnet seit 40 Jahren regelmässig für alle englischsprachigen täglich, wöchentlich, monatlich erscheinenden Zeitungen in Mumbai; zahlreiche nationale und internationale Preise; Ausstellungen in Frankreich, Belgien, Portugal, Japan, Israel und in der Türkei; lebt in Mumbai.

K. Shyammohan
1964 in Andhra Pradesh geboren; zeichnet regelmässig für «Andhrajyothi», «Finapolic», «Loksatta»; nationale und internationale Preise; lebt in Hyderabad.

O.V. Vijayan
1930 in Palakad (Kerala) geboren, gestorben 2005. Er schrieb und zeichnete regelmässig für verschiedene Zeitschriften, u.a. «The Statesman», «The Hindu», «The Patriot» (New Delhi), «Far Eastern Economic Review» (Hong Kong), «Shankar’s Weekly». Vijayan war ein Autor von grosser nationaler Bedeutung, der auch in der Sprache Malayalam schrieb. Veröffentlichte Kurzgeschichten, Essays und zahlreiche Romane. Wichtige nationale Preise, u.a. den höchsten Literaturpreis von Kerala (Ezthachan Award).

Rusheed R. Wadia
1957 in Mumbai geboren; zeichnete für «The Financial Express», «The Sunday Observer» und «The Daily»; diverse Preise; lebt in Mumbai.

Prabhakar Wairkar
1951 in Malwan (Maharashtra) geboren; zeichnet regelmässig für «Maharatra Times», «Lokprabha», «Mid-Day»; zahlreiche Preise und Ausstellungen; lebt in Mumbai.

Impressum der Ausstellung

Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich zeigt vom 20. November 2009 bis 15. August 2010 die Ausstellung «Indien im Blick – Karikaturen aus Indien», die erstmals anlässlich der 58. Frankfurter Buchmesse 2006 – mit Gastland Indien – präsentiert wurde.

Die Ausstellung ist eine private ehrenamtliche Initiative, die auf langjährige Zusammenarbeit mit indischen Karikaturisten zurückgeht.

Idee und Konzeption
Karoline Schade-Meier, M.A.

Berater der Ausstellung
Dr. Asit Datta, em. Professor für Erziehungswissenschaft (Hannover)
Dr. Walther Keim, em. Professor für Politologie (Münster)
Reinhard Meier, Dipl. Betriebswirt (Frankfurt/M.)
Heide Pandey, Dipl. Soziologin (Frankfurt/M.)
Dr. Indu Prakash Pandey, M.A., Literaturwissenschaftler und Autor (Frankfurt/M.)
Susanne Rauscher-Schade, Pädagogin (Frankfurt/M.)
Dr. Dietmar Rothermund, em. Professor für Geschichte Südasiens (Heidelberg)
Suresh Sawant, Karikaturist (Mumbai/Indien)
Dr. Peter Schabert, ehem. Direktor des Goethe-Institutes in Mumbai
Dr. K. Friedrich Schade, ehem. Chefredakteur der «Zeitschrift Entwicklungspolitik» (Frankfurt/M.)

Partner in der Gemeinnützigkeit
Indisches Kulturinstitut e.V., Frankfurt/M.

Stationen nach Frankfurt am Main
Berlin, Indische Botschaft
Schwäbisch-Hall, Goethe-Institut
Bremen, Landtag
Wien, Museum of Young Art

Organisation der Präsentation in Zürich
Dr. Peter R. Gerber, Völkerkundemuseum

Text-Überarbeitung und Redaktion
Susanne und Dr. K. Friedrich Schade
Dr. Peter R. Gerber

Text-Gestaltung
Andreas Brodbeck, Ausstellungsdienst der Universitätsmuseen
Dr. Peter R. Gerber

Ausstellungsgestaltung und Aufbau
Ausstellungsdienst der Universitätsmuseen:
Andreas Brodbeck
Martin Kämpf
Dominik Steinmann

 

Venissage:                      Donnerstag, 19. November 2009, 18:00 Uhr
Dauer der Ausstellung:     20. November 2009 bis 15. August 2010
Öffnungszeiten:               Di - Fr 10 - 13, 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 17 Uhr, So 11 - 17 Uhr.

Eintritt frei