100 Jahre Sammlung für Völkerkunde an der Universität Zürich
Einladung zur Eröffnung der Sammlung für Völkerkunde am 3. Dezember 1916
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- Einladungskarte, 1916, Schriftenarchiv, Völkerkundemuseum der Universität Zürich, Inv.-Nr. S/C/0006.
Die ethnographischen Sammlungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich (GEGZ) sind die Kernsammlungen des heutigen Völkerkundemuseums der Universität Zürich. Am 12. Mai 1913 hatte die GEGZ beschlossen, die von Geographen, Ethnologen und Reisenden zusammengetragenen Sammlungen der Universität zu schenken, damit sie langfristig einen gut zugänglichen Standort bekämen. Bis zur Eröffnung der Sammlung für das Publikum dauerte es allerdings noch einige Jahre. Da die Anschaffungskosten der Ausstellungsschränke nicht gesichert waren, verzögerte sich die tatsächliche Übernahme der Sammlung auf das Jahr 1915. Die Schenkungsurkunde wurde am 24. November 1915 ausgestellt und befindet sich im Schriftenarchiv des Museums.
Im zweiten Obergeschoss Stock des neugebauten Universitätsgebäudes wurden zwei grosse und ein kleinerer Ausstellungsraum sowie ein weiterer Raum für die Handbibliothek und die Verwaltung zur Verfügung gestellt. Noch bis 1916 wurde an der Einrichtung der Schränke sowie der Katalogisierung und Etikettierung der ca. 6000 Objekte gearbeitet. Der Direktor der Sammlung, Hans Wehrli, wurde von seiner Assistentin Ida Heierli und einigen unbezahlten Hilfskräften unterstützt.
Am 1. Dezember 1916 wurden die beiden Hauptsäle geöffnet. Am Sonntag, 3. Dezember fand die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der die abgebildete Karte der Direktion des Erziehungswesens einlud, unterschrieben vom Sekretär Friedrich Zollinger. Zur Feier erschienen laut Jahresbericht „Vertreter des Regierungsrates, der kantonalen und städtischen Erziehungsbehörden, des Stadtrates, der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft und einige weitere [ungenannte] Gäste“.
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