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Völkerkundemuseum

Werkstücke? 5 Fragen an Stickereien von Negev-Beduininnen im Blick ihrer Nachkommen

Worum geht es bei der Werkstattreihe und insbesondere in der fünften Ausstellung «Werkstücke?»
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© Universität Zürich, Zentrale Informatik, MELS. Regie/Schnitt: Elvira Isenring, Kamera: Roman Meister, Musik: Gregor Frei

24. November 2023 bis 15. September 2024

«Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass ethnographische Sammlungen, die die materielle Kultur der Beduinen dokumentieren, sehr selten sind. Die einfachen Gebrauchsgegenstände wurden von Sammlern wenig beachtet, ausser vielleicht Schmuck und Stickereien.» So argumentierte das Völkerkundemuseum 1984 für einen Kredit zum Kauf einer umfangreichen Sammlung beduinischer Alltagsobjekte aus der Negev-Wüste. Dazu gehören zahlreiche Stickereien: bestickte Frauengewänder, Tücher, Patchworktaschen, einzelne Kleidungsteile, um einige zu nennen. Gewisse Stickarbeiten sind abgeschlossen, andere unvollendet. Dennoch handelt es sich bei jeder um ein Unikat – ein Werkstück?

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Stickereien und öffnet den Blick auf die vielfältigen Perspektiven auf die Sammlung. Wie verändert der Kontext die Bedeutung von Objekten? Wer schreibt ihnen jeweils welchen Sinn zu? Wessen Expertise kommt in welcher Form zum Vorschein, wessen Wissen bleibt unbeachtet? Museumsobjekte haben eine Bedeutung für die Nachkommen der Urhebergesellschaft, auch in der Schweizer Diaspora. Wie blicken sie auf die Stickereien? Was geschieht, wenn verschiedene Perspektiven verknüpft werden?

Welche Wissenswelten treffen am Objekt aufeinander? Die Rolle des Kontextes bei der Betrachtung von Museumsobjekten. Führung und Gespräch in der Ausstellung mit der Kuratorin Saada Elabed am Donnerstag, 2. Mai 2024,  18 Uhr.

Was können Objekte erzählen? Über die Identität und Biografie von beduinischen Stickereien aus der Negev-Wüste. Führung und Gespräch in der Ausstellung mit dem Ethnologen und ehemaligen Amerika-Kurator Peter R. Gerber sowie der Kuratorin Saada Elabed am Donnerstag, 6. Juni 2024,  18 Uhr.

Objekte Sammlung Negev-Wüste
Bestickte Kleidungsteile aus der Negev-Region in der beduinischen Sammlung des Völkerkundemuseums UZH, Datierung unbekannt. Foto: Kathrin Leuenberger, 2023.

 

Werkstattreihe – 5 Fragen an die Sammlungen

Welches Museum braucht die Zukunft? Mit bleibenden und neuen Fragen wenden wir uns den Sammlungen und deren Urheber:innen zu, zum Beispiel: «Welche Beziehungen wurden mit der Sammlung angelegt und was bedeuten sie heute?» Wir denken das Museum als offene Werkstatt, als Raum, in dem Wissen gemeinsam erarbeitet wird, und bieten entlang einer Ausstellungsreihe Einblick in unsere Arbeit. Die Ausstellung «Werkstücke?» ist nach «Maskenspiel?»«Hochzeitsreise?» ,«Geschäftsidee?» und «Plünderware?» die fünfte und letzte Eröffnung der Reihe.

Weiterführende Informationen

Werkstücke?

360°-Dokumentation «Werkstücke?»

Mehr zu 360°-Dokumentation «Werkstücke?»

Willkommen im virtuellen Ausstellungsraum!

Fassade Völkerkundemuseum UZH

Film zur Werkstattreihe

Mehr zu Film zur Werkstattreihe

Unsere Werkstattreihe stellt in fünf Ausstellungen Fragen zur Herkunft und Geschichte unserer Sammlungen. Auch die heutigen Bedeutungen der Bestände stehen im Fokus. Dazu stehen wir im Austausch mit Expert:innen und Nachkommen von Urheber:innen der Objekte. Ein Film mit Interviews und Impressionen.

Kontakt

Saada Elabed, Kuratorin
elabed@vmz.uzh.ch
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