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Trommeln der Schamanen

4. November 2007 bis 3. August 2008

Verschnürung einer Membran auf Rahmen einer Schamanentrommel. Chepang, Westnepal. Tuschzeichnung: Robert Powell, 2007.

Vernissage: 3. November 2008, 17 Uhr


Die Ausstellung ist auf einen einzigen Gegenstand ausgerichtet: auf das unerlässlichste Requisit religiöser Praktiken, wie diese seit Jahrhunderten von den Heilern und Seelenführern der schriftlosen Völker Asiens durchgeführt werden. Gleich welcher Art die Handlungen der Schamanen auch sein mögen: Vortrag von Ursprungsmythen, Reisen in die Ober- und in die Unterwelt, Behandlung von Patienten, Abwehr übelwollender Geister, Deuten der Zukunft – stets spielt die Trommel eine zentrale Rolle. Schon im Zuge seiner Initiation erhält der angehende Schamane als Zeichen seiner Berufung sein erstes Exemplar. Fortan bleibt die Trommel seine ständige Begleiterin im Ritual. Und wenn er stirbt, wird sie zerschlagen und über sein Grab gehängt. Wie ihr Besitzer, so hat jede Trommel ihre eigene Lebensgeschichte und ihr individuelles Aussehen.

Die Ausstellung zeigt über achtzig solcher Unikate aus dem gesamten Verbreitungsgebiet schamanischer Praktiken, das sich von Skandinavien über ganz Sibirien und von Alaska bis in den Himalaya erstreckt. Die Ausstellungsstücke wurden aus namhaften Museen und privaten Sammlungen der ganzen Welt ausgewählt und nun erstmals zu einer Gesamtschau vereint. Die verbindenden und zugleich höchst individuellen Eigenschaften der Trommeln spiegeln in ihrer handfesten Stofflichkeit die Einheit und Vielfalt schamanischer Praktiken und Vorstellungen über einen immensen geographischen Raum.

Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog:
Oppitz, Michael. Trommeln der Schamanen. Völkerkundemuseum der Universität Zürich 2007.
116 Seiten, farbig. 25x13 cm. CHF 10.-, ISBN 9 78390910548 9. Erhältlich an der Museumsporte oder im Online-Shop des Völkerkundemuseums.

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