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Medienmitteilung

Zürich

Pressetext

Der Gebrauch von Banknoten und Münzen ist - trotz zunehmender Bedeutung des «Plastikgeldes» - aus dem modernen wirtschaftlichen und privaten Leben nicht wegzudenken. Wie viele kulturelle Voraussetzungen nötig sind, damit unsere abstrakten Tauschmittel aus Papier oder Metall allgemein akzeptiert werden, wird uns kaum je bewusst. Die Ausstellung "Exotische Währungen" des Völkerkundemuseums Zürich vermittelt einen spannenden Einblick in die facettenreiche Kulturgeschichte jener nichtmünzlichen Objekte, die in verschiedenen Epochen, innerhalb verschiedenster Kulturen, als Geld eingesetzt wurden.


Anhand einer repräsentativen Auswahl von mehrheitlich aus den Beständen des Völkerkundemuseums stammenden Exponaten macht die Ausstellung greifbar, wie vielfältig Formen und Funktionen des wohl machtvollsten Alltagsgegenstandes sein konnten und können: die Schale der «Kaurischnecke», die in ihrer einst weltweiten Verbreitung der Rolle des heutigen amerikanischen Dollars in nichts nachsteht, die riesigen Steinringe der Südseeinsel Yap, die wie westliche Wertschriften dem jeweiligen Besitzer überschrieben wurden, die im nordamerikanischen Handel des vergangenen Jahrhunderts eingesetzte Biberfellwährung "Made Beaver". All die präsentierten Währungen haben eines gemein; sie stellen innerhalb ihrer angestammten Geltungsbereiche mehr oder weniger absolute «Wertmesser» dar. Die Art des jeweils gemessenen Wertes reicht allerdings von ökonomischer Kaufkraft bis zu sozialen Kategorien wie Status und Prestige.


Die Ausstellung wurde realisiert von lic. phil. Paola von Wyss-Giacosa in Zusammenarbeit mit StudentInnen der Ethnologie am Völkerkundemuseum.


Zur Ausstellung erscheint eine Publikation unter dem selben Titel.