„Bee in transition? On New Attentions for Bees and Beekeeping in Social Anthropology
11.-13. Mai 2017, Workshop am Völkerkundemuseum Universität Zürich
In einem ersten, dreitägigen Arbeits-Workshop berichteten NachwuchswissenschaftlerInnen aus Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, der VR China und der Schweiz aus ihren laufenden trans- und multidisziplinären Forschungsprojekten. Die Mehrzahl der TeilnehmerInnen imkert selbst. Diskutiert wurden während des Workshops zudem aktuell dringend zur Forschung anstehende Themen, darunter:
- Fragen zur glokalen Diversität und Verbreitung von imkerlichen Praktiken, Beutensystemen und materieller Imkerei-Kultur (von handgefertigten Bienenstöcken bis hin zu „smart beekeeping“) in China, Frankreich, Grossbritannien, Russland, Deutschland, Schweiz und Malta;
- Formen der sozialen Beschaffenheit, Organisation und Vernetzung der Imkerschaft;
- ethnologische Grundlagenforschung betreffs ökologischer und sozial-technischer Anlage von lokalen Mensch-Biene/Natur-Systemen;
- Fragen der politischen Ökologie (biologisch-ökologische Vulnerabilität von Bienen und Imkerei; Varroa-Behandlungsstrategien und Koexistenz von Landwirtschaft und Bienenhaltung);
- theoretische Grundlagen der Forschung zu Mensch-Biene Beziehungen in Feldern wie human-animal-studies und multispecies ethnography;
- methodische Ansätze der ethnologischen Forschung zu Honigbienen und Imkerei und Fragen der multidisziplinären Zusammenarbeit mit anderen bienen- und imkerei-relevanten Forschungsbereichen;
- Fragestellungen der filmischen Repräsentation von Imker-, Imkerei- und Bienenwissen;
- Spiritualität und Imkerei.
Es wurden zwei rezente Filmarbeiten über Imker in Kamerun sowie Deutschland/Russland präsentiert. Den Abschluss des Workshops bildete ein Vortrag von Hans-Ulrich Thomas von mellifera.ch sowie ein Besuch von Wabe3 in Zürich.
In einem nächsten Schritt planen die Teilnehmenden, bestehende nationale und persönliche Initiativen der Vernetzung in einem internationalen akademischen Nachwuchs-Netzwerk zu bündeln und ggf. Förderinstitutionen über längerfristigen Mittelbedarf für dringende Forschungen zu informieren.
Der Workshop fand als Auftakt eines am Völkerkundemuseum der Universität Zürich entstehenden Schwerpunktes einer (technik)ethnologischen Beschäftigung mit Imkerei in China statt.
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Mareile Flitsch, flitsch@vmz.uzh.ch, M.Sc. Aline von Atzigen, vonatzigen@vmz.uzh.ch, Völkerkundemuseum der Universität Zürich, Pelikanstrasse 40, 8001 Zürich, Schweiz.